Liebe Leserinnen und Leser
Der HIS-Zug fährt schon seit einigen Jahren und ich bin erst vor Kurzem an Bord gekommen. Ich möchte mich bei Alberto Fabbri bedanken, der mehrere Jahre die HIS-Leitung innehatte, und bei Laurent Maye, welcher von Anfang an dabei war und den Zug in dieser Übergangsphase gesteuert hat.
Dank der Unterstützung unseres unermüdlichen Managers Jens Piesbergen beabsichtige ich Wagon für Wagon zu überprüfen. Es sollen aber nicht nur der Zug, sondern auch die Streckenführung evaluiert werden, da es viele Abzweigungen gibt. Die Richtung, die eingeschlagen werden soll, erfordert einiges an Überlegungen, die in enger Zusammenarbeit zwischen der Programmleitung, dem Programmausschuss und der KKJPD konsolidiert werden.
Wie die Bahnlandschaft ist auch die HIS-Landkarte aufgrund des Föderalismus komplex. Was machen die Kantone in Eigenregie? Wie ist der Status der Arbeit? Gibt es Kantonsverbünde? Ist die Zusammenarbeit zwischen der gesamten Strafjustiz, d. h. der Polizei, der Staatsanwaltschaft, den Gerichten und dem Strafvollzug, in der ganzen Schweiz gleich und auch gleicht gut? Diese Fragen sollen uns dabei helfen, eine möglichst genaue Bestandsaufnahme zu erstellen. Damit HIS seinen Platz auf dieser Landkarte findet, müssen die Beziehungen zu Justitia 4.0 und den Gerichten sowie zur Polizei in der ganzen Schweiz verfeinert werden. Ohne deren Zusammenarbeit oder Komplementarität könnte sich die gesamte Aufgabe als unüberwindbar erweisen.
Schliesslich gibt es noch andere, die bestimmen, welche Abzweigung man nehmen soll. Derzeit sind es zwei Gleise: auf dem einen fährt ein Regionalzug, der möglichst viele Stationen bedient und auf dem anderen braust ein Intercity-Zug mit hoher Geschwindigkeit durchs Land. Beim Regionalzug würde es darum gehen, möglichst alle Kantone hinter möglichst vielen Projekten zu versammeln. Beim Intercity bildet HIS eine Brücke zwischen den grossen Zentren, eine Verbindung, die Allianzen oder Zusammenschlüsse von Projekten fördert. Oder, in föderalistischer Sprache ausgedrückt, HIS bietet Übergänge an.
Um möglichst viele Informationen zu diesen Antworten zu erhalten, hat die Programmleitung vorerst die Anzahl der bilateralen Gespräche erhöht und wird dies auch noch einige Zeit lang tun. Optionen müssen nach Möglichkeit noch in diesem Jahr genutzt werden. Dank eines Leitungsteams, das sich kürzlich bezüglich Co-Präsidium des Steuerungsausschusses und Präsidium der Programmleitung erneuert hat, sowie dank der unerschütterlichen Unterstützung durch die Teilnehmenden der ersten Stunde, ist der Zeitpunkt für diese Analysen und Befragungen günstig.
Der Rest der Geschichte muss noch geschrieben werden, aber es wird zweifellos spannend!
Freundliche Grüsse
|